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Vintage Television Sets and Colour Television Sets from the Dawn of Television until Now
Echard Etzold's Site |
Die Firma Kuba Imperial war ansässig in Wolfenbüttel und Osterode am Harz
und produzierte Tonmöbel, Rundfunkgeräte, Fernsehgeräte und Kombinationen.
Besonderes Aufsehen erregte sie mit ihrer Rundfunk-Fernsehkombination "Komet 1223"
Ende der 50er, Anfang der 60er Jahre. Als im Laufe der 80er Jahre bei der Fertigung von Fernsehgeräten
zunehmend auf Holz verzichtet wurde und stattdessen Plastik vorgezogen wurde, stellte Kuba Imperial die
Produktion Ende 1991 ein. Die Firma wurde aufgelöst und an ihrer Stelle wurde in den Produktionsstätten
ein Sozialer Betrieb zur Qualifizierung und Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen eingerichtet, der sich
mit dem Recycling von Elektronikschrott befasst.
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Das hier gezeigte Gerät befindet sich im Privatbesitz von Andreas Fremdling,
der es auch repariert und neu justiert hat. Die Rückwand besteht aus der damals
häufig verwendeten Presspappe. Das Gehäuse besteht aus Holz,
ist furniert und lackiert. Selbst nach 43 Jahren sind alle Schalter und Potentiometer
noch im brauchbaren Zustand, trotz schlechter Lagerbedingungen.
Der Fernseher wies einen starken vertikalen Linearitätsfehler auf und war
in der unteren Bildhälfte stark gestaucht und in der oberen Bildhälfte
stark gedehnt. Die Ursache war eine fehlerhafte Anodenspannung des Bildkipposzillators,
die der Zeilenendstufe entnommen wurde. Im übrigen waren alle Röhren
noch voll funktionstüchtig, und keine musste ausgewechselt werden.
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Links der Valvo-Kanalwähler: Das Eingangssignal
gelangt über 2 Trennkondensatoren und einen Bifilar-Symmetrieübertrager
an die Anzapfungen des Eingangskreises. Dieser ist kapazitiv symmetriert,
da die Röhreneingangskapazität 7 pF beträgt, und
der Fußpunkttrimmer sich auf den gleichen Wert einstellen
läßt. Der HF-Verstärker arbeitet in Kaskodenschaltung.
Ein 2,7 pF-Kondensator dient zur Neutralisierung der Anodengitterkapazität
der Katodenbasisstufe. Ein Leitkreis, der aus der Spule zwischen
beiden Trioden der PCC 88 und den Röhrenkapazitäten
gebildet ist, liegt mit seiner Eigenresonanz in der Mitte des
Bandes III. Zwischen Kaskoden- und Mischstufe liegt ein abgestimmtes
Bandfilter. Das Triodensystem der PCF 80 arbeitet als Colpitts-Oszillator,
dessen HF-Spannung induktiv dem als Mischröhre arbeitenden
Pentodenteil der PCF 80 zugeführt wird. Die PCC 88 galt damals als
"Wunderröhre" wegen ihrer ausgezeichneten Verstärkerleistung.
Rechts der Lautsprecher.
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Rechtes Chassis-Photo: Rechts im Bild die ZF-Verstärkerstufen: Das Diodenfilter
6 ist zur geringen Oberwellenabstrahlung als unsymmetrisch bedämpffes
Bandfilter ausgelegt worden. Mit dieser auch für den Verstärkungsfaktor
günstigen Anordnung stieg die Empfindlichkeit des ZF-Verstärkers
auf folgende Werte: ab Gitter 1 der Mischröhre PCF 80: 25-30
mV, ab Gitter 1 der EF 85 150-180 mV. (Bezogen auf 1 V UD, gemessen
in den Ausgängen des Diodenfilters bei Maximalverstärkung.)
In Filter 5 erfolgt
induktiv angekoppelt die Nachbarbildunterdrückung und die
Einstellung der Tonfalle. Filter 4 arbeitet in einer kapazitiven
Phasenkompensationsschaltung, die es ermöglicht, den auf
der hochfrequenten Seite der Durchlaßkurve liegenden Nachbartonträger
bei einem sehr kleinen Wiederkehrzipfel zu unterdrücken und
die erforderliche hohe Nachbarkanalselektion mit einer Falle zu
erreichen. Die induktive Kopplung
der (nicht versetzten) Bandfilter, (nur das l. Bandfilter ist
aus Störstrahlgründen fußpunktgekoppelt), die
kleinen Wiederkehrzipfel und die leicht glockenförmige Durchlaßkurve
geben der Gruppenlaufzeit des Verstärkers einen besonders
günstigen Verlauf. Durch Verwendung
der Regelröhre EF 85, deren Kennlinie selbst bei großer
negativer Vorspannung besonders weich verläuft, ist eine
Übersteuerung des ZF-Verstärkers ausgeschlossen.
Mit der Regelung
einer ZF-Stufe und entsprechender Auslegung der Filter wird erreicht,
daß die Regelverstimmung nicht nur ausgeglichen ist, sondern
darüber hinaus bei Fernempfang eine Absenkung der hohen Frequenzen
erfolgt. Diese Auslegung vermindert das Rauschen bei Fernempfang.
Neben dem Hochspannungskäfig auf der Chassis-Platine befinden
sich der Phasenvergleich und die Zeilenautomatik: Die Zeilensynchron-Impulse
werden in der Röhre EBC 91 zur Erzeugung einer für den
darauf folgenden Sinus-Oszillator bestimmten Regelspannung mit
den Zeilenrücklauf-Impulsen verglichen. Als Sinus-Oszillator
dient das Pentodensystem der Röhre PCF 80. Gleichzeitig wird
die Sinuskurve so verzerrt, daß eine direkte Ansteuerung
der Zeilen-Endröhre erfolgen kann. Die Induktivität
des Sinuskreises ist von außen geringfügig veränderbar.
Die Abstimmung dieser Spule darf nur im Reparaturfall verändert
werden, da sonst die Automatik unwirksam werden könnte. Um
zu gewährleisten, daß sich auch bei stark abweichender
Frequenz der Synchronzeichen (Eurovisionssendung) ein Nachstellen
der Sinus-Oszillator-Frequenz von Hand erübrigt, ist das
Gerät mit einer automatischen Nachregelstufe versehen. Ein
VDR-Widerstand ist als Koinzidenzstufe geschaltet und schließt
durch eine negative Sperrspannung (-20 Volt) (über R 715
und R 717) oder öffnet (0 Volt) das Triodensystem der PCF
80 in Abhängigkeit vom synchronisierten oder nichtsynchronisierten
Zustand des Empfängers. Da dem Gitter dieser
Triode gleichzeitig die Synchronimpulse (über R 716 und C
604) des Amplituden-Siebs zugeführt werden, wird im nichtsynchronisierten
Zustand - also bei geöffneter Triode - der Synchronimpuls
direkt an den Sinus-Oszillator gelegt und der Sinus-Oszillator
kurzzeitig taktsynchron betrieben. Ist der Oszillator dadurch
auf die Sollfrequenz "hereingezogen" worden, so wird
das Triodensystem der PCF 80 wieder gesperrt, und die durch den
Phasenvergleich bewirkte Mitnahme-Synchronisierung übernimmt
wieder allein die Beibehaltung des Synchronzustandes.
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Die Zeilen-Endstufe mit
den Rören PL 36 und PY 88 sowie der Hochspannungsgleichrichterröhre DY 86
arbeitet in Standardschaltung. Um die Amplitude der Zeilenablenkung,
die Amplitude der Bildablenkung (da die Anodenspannung des Bildkipp-Multivibrators
teilweise von der Zeilen-Endstufe entnommen wird) und die Hochspannung
unabhängig von NetzspannungsSchwankungen und Bauteilalterungen
konstant zu halten, ist die Zeilen-Endstufe automatisch geregelt.
Die negative Regelspannung wird mittels eines VDR-Widerstandes
vom positiven Zeilenrücklauf-Impuls abgeleitet und dem Gitter
der Zeilen-Endröhre zugeführt. Die Lage des Arbeitspunktes
und damit auch die Zeilen-Amplitude lassen sich mit dem Potentiometer
P 729 regeln.
Linkes Photo: im Vordergrund der Bildkipp-Ausgangstrafo. Zur Erzeugung der
Bildfrequenz dient ein Multivibrator, der mit der PCL 82 in einer
Schaltung mit selbstschwingender Endstufe bestückt ist. Der
Bildsynchron-Impuls wird vom Ausgang der Abschneidestufe entnommen,
über RC-Glieder integriert und dem Gitter des Triodensystems
zugeführt. Durch Veränderung der Trioden-Anodenspannung
kann die Bildamplitude verändert werden. Die Bildfrequenzregelung
erfolgt durch Änderung der Zeitkonstante im Gitterkreis der
Triode, während die Linearisierung des die Endstufe steuernden
Sägezahns durch Spannungs-Gegenkopplung von der Anode über
ein RC-Netzwerk auf den Gitterkreis der Endröhre bewirkt
wird. Zur Verringerung der Spitzenspannung des RücklaufImpulses
wird ein RC-Dämpfungsglied benutzt. Obere und untere Linearität
-können getrennt mit P 812 und P 811 eingestellt werden.
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Von der Demodulationsstufe
gelangt das Signal über Entzerrungsspulen galvanisch an das
Gitter der Video-Endröhre PCL 84. Der Arbeitswiderstand ist
mit 3,6 KOhm sehr niederohmig gewählt worden, um bei den
verschiedenen Kombinationstruhen mit unterschiedlicher Kabellänge
zur Bildröhre keine Beeinträchtigung des Frequenzganges
zu bekommen. Der Klarzeichner ist als frequenzabhängige Gegenkopplung
in der Katode angeordnet worden (R 312, C 307). Der Kontrastregler
ist als regelbarer Vorwiderstand im Schirmgitterzweig ausgebildet.
Durch galvanische Ankopplung der getasteten Regelung R 302, in
der Katode, verschiebt sich der Arbeitspunkt der getasteten Regelung,
und die Verstärkung des Bild-ZF-Verstärkers wird geregelt.
Eine Besonderheit
der hier verwendeten Schaltung stellt der Widerstand vom Schirmgitter
der Video-Endstufe zum Gitter in Höhe von 470 KOhm dar.
Durch diese Schaltungsanordnung wird die am Arbeitswiderstand
des Gleichrichters abfallende Richtspannung in Abhängigkeit
der gewählten Kontrasteinstellung kompensiert und eine Arbeitspunktverschiebung
und Verlängerung des Aussteuerbereiches der Video-Endstufe
erreicht. Zwischen der Anode
der Video-Röhre und der Katode der Bildröhre ist ein
Sperrkreis zur Unterdrückung der 5,5 MHz Restspannung vorgesehen.
Die Grundhelligkeit ist durch Spannungsänderung am Wehnelt-Zylinder
regelbar. Das Potentiometer ist über einen Spannungsteiler
direkt an der Anode der Video-Endstufe angeschlossen, um ein Mitlaufen
der Grundhelligkeit bei Kontraständerung zu erzielen. Die Tonauskopplung
erfolgt an der Anode der Video-Endstufe. Der Eingang des Ton-ZF-Verstärkers
ist als 3fach-Filter ausgelegt, um eine
große Weitab-Selektion zu erreichen. Die AM-Unterdrückung
wurde im Vergleich zu den Vorgäbgertypen wesentlich verbessert.
Durch die neuerdings gewählte katodenseitige Einspeisung des Synchronimpulses
(Triode PCL 84) ist die Arbeitspunkteinstellung der getasteten
Regelung nicht mehr erforderlich. Der Kanalwähler
wird verzögert geregelt (Diode EBC 91). Der Einsatzpunkt
liegt bei 1 mV Antenneneingangsspannung. Um Gradationsverzerrungen
zu vermeiden, muß die Kanalwählerregelung einen steileren
Verlauf haben als die des ZF-Verstärkers. An den Geräten
1021 wurde das durch einen Abgriff am Arbeitswiderstand der getasteten
Regelung erreicht, da die Kennlinien der EF 80 und der PCC 88
etwa gleich lang sind. Am 1223 ist die Unterteilung des Arbeitswiderstandes
nicht mehr erforderlich, da die steilere Regelcharakteristik der
PCC 88 gegenüber der der Regelröhre EF 85 von selbst
für den erforderlichen Unterschied sorgt. Deshalb steigt
die Regelspannung der EF 85 bei hoher Feldstärke auch auf
etwa -25 V an.
Die Bildröhre ist eine AW 59-90. Sie war die erste deutsche Dünnhals-Bildröhre in 110° Ablenktechnik.
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Nach erfolgreicher Reparatur im Januar 2003 ist das Gerät wieder voll funktionsfähig.
Die Bildröhre weist eine ausgesprochen klare und differenzierte Bildwiedergabe mit sehr guten Strahlstromwerten auf.
Die Bildeinstellungsregler sind versteckt unter der Frontansicht angebracht. Vor dem Bildschirm ist noch eine Implosionsschutzscheibe
angebracht. Die gesamte Leistungsaufnahme des Apparats ist mit ca. 180 Watt angegeben.
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Schaltplan
Kann hier als TIFF-Datei heruntergeladen werden (336 Kilobyte).
Röhren
PCC 88, 2mal PCF 80, PC 86, PC 88, 3mal EF 80, EF 85, 2mal PCL 82 PCL 84, ECH 81, EBC 91, PL 36,
PY 88, DY 86 AW 59-90.
Warnung: Diese Webseite bietet Ihnen einen Einblick in das Innere des Gerätes. Beachten Sie bitte, dass die Entfernung von
Rückwänden und Abdeckungen nur dem Fachmann vorbehalten ist. Das gilt besonders, wenn das Gerät eingesteckt ist, in Betrieb ist oder unter elektrischer Spannung steht. Verbrennungen oder gar tödliche Stromschläge können die Folge sein! Aber auch bei Netztrennung besteht die Gefahr, dass bei unsachgemäßer Vorgehensweise
bösartige Stromschläge geschehen können. Insbesondere die Bildröhre und die mit ihr verbundenen Baugruppen können noch Stunden oder Tage nach der letzten Inbetriebnahme weit über 10.000 Volt Hochspannung führen.
Der Autor lehnt jede Haftung für Verletzungen und Schäden, resultierend aus den hier
gegebenen Informationen ab und weist ausdrücklich darauf hin, dass für den Unkundigen vor dem Öffnen von Geräten Fachleute wie Elektriker oder Elektrotechniker befragt werden müssen.
Photos: © Eckhard Etzold 2003.
Links:
Zur
Stand: 1. März 2003,
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