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Vintage Television Sets and Colour Television Sets from the Dawn of Television until Now
Echard Etzold's Site |
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Farbfernsehen:
Dokumentation: Taschenfernseher Casio Color TV "EV 570 P"
Baujahr: 2002
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Die Entwicklung der Fernsehtechnik führte in den letzten Jahrzehnten zur Verkleinerung von Chassis, Schaltkreisen und Bildschirmen.
Nachdem Anfang der 1970er Jahre die ersten volltransistorisierten Farbfernseher produziert wurden, erschienen Anfang der 1980er Jahre die ersten
Mini-TV-Geräte auf dem Markt. Anfangs besaßen sie noch eine Bildröhre. Aber auch die
Bildröhre wurde im Laufe der 1980er und 1990er Jahre zunehmend durch Flüssigkristall-
Bildschirme abgelöst. Zwei Verfahren setzten sich durch: die passiven (Ti-STN) und die aktive TFT-LCD-Bildschirmmatrix.
Damit war der erste Fernseher realisiert, der gänzlich ohne Elektronenröhren auskommt, und das Ende einer Entwicklung
erreicht, die in den 1960er Jahren ihren Anfang nahm.
Das hier abgebildete Gerät ist ein Taschen-Farbfernseher aus dem Jahre 2002, nicht größer als eine
Zigarettenschachtel. Es benötigt 6 Volt Versorgungsspannung, wird von vier Photoakkus (LR03) versorgt und verbraucht insgesamt
nur 2,6 Watt (im Vergleich dazu: die ersten Farbfernseher in den U.S.A. verbrauchten über 400 Watt, und es gab sie nur als Standgeräte,
weil man damals noch nicht die Technik in einem Tischgerät unterbringen konnte).
Hier im Bild rechts die Vorderansicht, links die Rückansicht mit geöffnetem Batteriefach.
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Links das Gerät mit abgenommenem Gehäusedeckel. Es sind zwei Platinen zu sehen. Sie sind mit Kondensatoren, Mini-Potentiometern und Spulenfiltern bestückt.
Die integrierten Schaltkreise befinden sich auf den Platinenunterseiten. Rechts im Bild ist die "obere" Platine zu sehen mit dem Tuner im abgeschirmten Gehäuse
und der "Hochspannungserzeugung" für die Leuchtstoffröhre (es handelt sich hier - im Gegensatz zu den mehreren 10.000 Volt, die bei Röhrengeräten fü die Bildröhre notwendig sind nur um einige hundert Volt), die die Hintergrundsbeleuchtung für das TFT-Display erzeugt.
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Links die beiden Regler für Helligkeit und Lautstärke. Das Gerät ist so voreingestellt, dass der Kontrast und die Farbe nicht nachgeregelt werden müssen.
Rechts ist der Tuner in Nahaufnahme zu sehen. Die Bauteile sind sauber und mit viel Abstand auf der Platine verlötet, dazwischen gut lesbar die Bauteilenummern. Die Senderwahl
geschieht durch einen Schiebeschalter an der linken Seite, mit dem das Gerät eingeschaltet wird (wahlweise wird dann der VHF- oder der UHF-Bereich gewählt. Auf der
Vorderseite sind unter dem Display zwei silbernfarbige Druckschalter angebracht, mit dem der Sendersuchlauf (wahlweise vor oder zurück) gestartet werden kann. Die Tunerfeinabstimmung geschieht automatisch.
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Hier ist der Taschenfernseher im Betrieb zu sehen. Anstelle einer Bildröhre besitzt es einen TFT-Fachbildschirm. Der Bildschirm selbst
besteht aus einer Lage Flüssigkristallen. Hinter ihnen ist eine Fluoreszenzleuchte angebracht, die weißes Licht erzeugt.
Die Flüssigkristalle werden lichtundurchlässig, wenn eine elektrische Spannung angelegt wird. Vor jeder Flüssigkristallzelle
sitzt noch ein Farbfilter, so dass drei Flüssigkristallzellen zusammen (Rot, Grün und Blau) einen weißen Bildpunkt
erzeugen. Rechts ist das Bild vergrößert.
Das Farbbild ist ausgesprochen kontrastreich, die Farben erscheinen kräftig, aber die Gradation ist schwächer ausgeprägt als
bei der Bildwiedergabe mit einer Farbbildröhre. Der Farb-, Kontrast- und Helligkeitseindruck ist sehr stark abhängig
vom Betrachterwinkel. Die Auflösung
ist mit 65000 Pixeln niedriger als bei Bildrörengeräten, aber für gelegentliches Fernsehen auf Reisen oder in Pausen ausreichend.
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Hier links ist das Farbbild noch weiter vergrößert, so dass die Pixelstruktur sichtbar wird. Rechts im Bild: Der Farbvorspann aus dem Jahre 1967, mit dem das Farbfernsehen in Deutschland eröffnet wurde. Und so sah es 1967 aus mit dem ersten Telefunken PAL-Color-Gerät.
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Photos: © Eckhard Etzold 2003, Text: E. Etzold
Links:
Stand: 13. September 2003,
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