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Vintage Television Sets and Colour Television Sets from the Dawn of Television until Now
Echard Etzold's Site |
1966 brachte General Electrics in den USA den ersten tragbaren Farbfernseher auf den
Markt, den PortaColor. Bis dahin gab es Farbfernseher ausschließlich als Tisch-
oder Standgeräte. Der PortaColor war ein reines Röhrengerät und
wurde - nahezu unverändert - bis Ende der 70er Jahre produziert. Das hier gezeigte Gerät
ist ein recht früher Apparat, der zwar äußerlich ganz dem Porta Color
entspricht, aber noch nicht diesen Namen führt.
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Mit 14 Röhren (einschließlich
Farbbildröhre) ist der Apparat recht sparsam ausgestattet. Als Röhren wurden vorwiegend Compactrons verbaut.
Die Leistungsaufnahme mit 200 Watt bewegt sich am unteren Ende dessen, was man bei einem Röhrengerät erwarten kann.
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Die Schaltung ist sehr
einfach gehalten. Viele Funktionen, die für heutige Maßstäbe unverzichtbar
gelten, wurden aus Kostengründen beim PortaColor weg gelassen. Dazu gehört
eine automatische Schwarzwert-Konstanthaltung im Videoteil und die automatische Farbverstärkungsregelung.
Der Tuner ist getrennt für VHF und UHF.
Die Bandbreite des Farbverstärkers ist sehr schmal gehalten.
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Aber auch mit einer Neuerung
kann der PortaColor aufwarten: er besitzt die erste Inline-Farbbildröhre. Die Elektronenstrahlsysteme
sind in einer Reihe angeordnet. Die Schattenmaske ist jedoch noch eine herkömmliche Lochmaske.
Die Bildauflösung ist daher recht niedrig. Die Konvergenz wird über verstellbare Permanentmagneten
eingestellt.
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Die Zeilenendstufe ist wegen der 70┬░ Bildröhre recht einfach ausgelegt und
muss nicht viel Leistung erbringen. Als Hochspannung für die Bildröhre werden
16 Kilovolt bereit gestellt. Hochspannungsstabilisierung (z.B. durch Balasttriode) fehlt.
Im Prinzip ist die Zeilenendstufe nicht größer ausgelegt als für ein
Schwarzweiß-Fernsehgerät dieser Epoche. Links der Zeilentrafo mit der Hochspannungsgleichrichterröhre, rechts die Zeilenendröhre
und die Booster-Diode (Damper).
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Die Screenshots zeigen deutlich die geringe Bildauflösung des PortaColor, die durch die
recht großlochige Schattenmaske verursacht wird. Offenbar hat man hier für die
Bildröhre eine Lochmaske verwendet, wie sie sonst in Ger/äten mit größerer Bildröhre
verwendet wurde.
Dieser Apparat hier weist einen Fehler im Farbteil auf. Das Farbsignal erscheint auf dem
Bildschirm gegenüber dem Videosignal erheblich verzögert. Ansonsten hat die
Bildröhre noch eine gute Bildqualität. In der Mitte der 1960er Jahre wurde Kuba Imperial
vom amerikanischen Konzern General Electrics übernommen. General Electrics verkaufte den
Porta-Color in Deutschland als erstes Farbportable (mit Simple-PAL). Hier sind einige Photos eines
Apparates, der sich leider in sehr schlechtem Zustand befindet:
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Schaltplan
Hier
Röhren
2GK5, 4LI8, 1AD2, 12GE5, 12AX3, 6LT8, 11FY7, 6AC10, 8BU11, 8BQ11, 8AR11, 11BT11, 12BF11, 11SP22.
Warnung: Diese Webseite bietet Ihnen einen Einblick in das Innere des Gerätes. Beachten Sie bitte, dass die Entfernung von
Rückwänden und Abdeckungen nur dem Fachmann vorbehalten ist. Das gilt besonders, wenn das Gerät eingesteckt ist, in Betrieb ist oder unter elektrischer Spannung steht. Verbrennungen oder gar tödliche Stromschläge können die Folge sein! Aber auch bei Netztrennung besteht die Gefahr, dass bei unsachgemäßer Vorgehensweise
bösartige Stromschläge geschehen können. Insbesondere die Bildröhre und die mit ihr verbundenen Baugruppen können noch Stunden oder Tage nach der letzten Inbetriebnahme weit über 10.000 Volt Hochspannung führen.
Der Autor lehnt jede Haftung für Verletzungen und Schäden, resultierend aus den hier
gegebenen Informationen ab und weist ausdrücklich darauf hin, dass für den Unkundigen vor dem Öffnen von Geräten Fachleute wie Elektriker oder Elektrotechniker befragt werden müssen.
Photos: © Eckhard Etzold, 2004.
Zu
Stand: 8. Oktober 2004,
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