Early Television

Vintage Television Sets and Colour Television Sets from the Dawn of Television until Now

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PALcolor 708

Farbfernsehen:

Dokumentation: Farbfernseher Telefunken "PALcolor 740 T"

Baujahr: 1970

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Chassis 709


PALcolor 740 T Bedienung PALcolor 740 T Der Telefunken PALcolor 740 T (mit dem Chassis 709) wurde erstmals 1968 produziert und ist ein Gerät der zweiten Generation mit umfangreichen technischen Neuerungen. Die Transistorisierung ist weit fortgeschritten, nur noch die Ablenkstufen weisen Röhren auf. Der Stromverbrauch ist auf 250 Watt gesunken. Das Chassis ist in zwei Hauptplatinen unterteilt, von denen sich auf dem Horizontalchassis ausschließlich das Netzteil und die Ablenkstufen befinden und auf dem Vertikalchassis die Signalaufbereitung und die Farbendstufen.

PALcolor 740 T PALcolor 740 T

Die Konvergenzeinheit entspricht weitgehend der des Vorgängermodells. Die Bildröhre ist eine 90°-Röhre in Durchstecktechnik mit temperaturkonstanter Lochmaske aus amerikanischer Fertigung. Das Typenschild weist sie als eine A67-100X aus. Die hier im Gerät verbaute Röhre weist bereits Erüdungserscheinungen auf: insbesondere die Grünkathode muss voll angesteuert werden, damit noch ein brauchbares Farbbild zustande kommt. (Ein Fehler, den ich häfiger bei diesen Importröhren früher beobachtet habe, während die 66-cm.-Röhren deutscher Fertigung recht gute Haltbarkeiten an den Tag legten.)

PALcolor 740 T PALcolor 740 T

Wo hier im Vorgängermodell auf dem Horizontalchassis die RGB-Farbendstufen untergebracht waren, sind hier nur die Ablenkstufen untergebracht (siehe links). Anstelle der Hochspannungsgleichrichterröhre mit Balasttriode wie im Vorgängermodell wurde hier eine Hochspannungskaskade verwendet, die eine einfachere Hochspannungsstabilisierung ermöglicht und hier im Gerät etwas merkwürdig über den Zeilentrafo platziert wurde.

PALcolor 740 T PALcolor 740 T

Tuner, ZF, Farbteil und Tonteil sind komplett transistorisiert. Die Senderabstimmung im Tuner geschieht durch regelbare Gleichspannungen an Kapazitätsdioden. Als Neuheit an diesem Gerät ist der sofortige Ton nach dem Einschalten anzumerken. Das gab es bis dahin noch nicht. Im Netzteil wurde weitgehend auf Balastwiderstände verzichtet, die erforderlichen Spannungen erzeugt ein Trafo und die Stabilisierung erfolgt durch einen Thyristor. Die Transistorstufen werden mit 24 Volt gespeist, die Röhren mit 265 Volt.

PALcolor 740 T PALcolor 740 T

Als ich den Apparat im Herbst 2004 erhielt, leuchteten zwar die Röhren auf nach dem Einschalten, aber ansonsten tat sich nichts. Ich tippte zunächst auf eine fehlerhafte Hochspannungskaskade, da an der Anodenkappe der PL 509 eine hochgespannte Wechselspannung lag. Doch bei nährerer Untersuchung zeigte sich, dass das Niedervoltnetzteil(24 Volt) tot war. Die Sicherung war durchgebrannt. Die Fehlersuche gestaltete sich schwierig, ein Kurzschluss gegen Masse. Gleichrichter und Siebelko waren in Ordnung. Als Defekt wurde schließlich ein 0,047 Mikrofarad- Kondensator in der Matrix gefunden. Nachdem dieser Fehler behoben war, ließ sich der Apparat in Betrieb setzen.

Schaltplan

folgt noch!

Röhren

PL 509, PY 500, PL 508, ECH 84, A 67-100 X.

Warnung: Diese Webseite bietet Ihnen einen Einblick in das Innere des Gerätes. Beachten Sie bitte, dass die Entfernung von Rückwänden und Abdeckungen nur dem Fachmann vorbehalten ist. Das gilt besonders, wenn das Gerät eingesteckt ist, in Betrieb ist oder unter elektrischer Spannung steht. Verbrennungen oder gar tödliche Stromschläge können die Folge sein! Aber auch bei Netztrennung besteht die Gefahr, dass bei unsachgemäßer Vorgehensweise bösartige Stromschläge geschehen können. Insbesondere die Bildröhre und die mit ihr verbundenen Baugruppen können noch Stunden oder Tage nach der letzten Inbetriebnahme weit über 10.000 Volt Hochspannung führen. Der Autor lehnt jede Haftung für Verletzungen und Schäden, resultierend aus den hier gegebenen Informationen ab und weist ausdrücklich darauf hin, dass für den Unkundigen vor dem Öffnen von Geräten Fachleute wie Elektriker oder Elektrotechniker befragt werden müssen.

Photos: © Eckhard Etzold 2004.

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Stand: 20. Dezember 2004,